Rennergebnis: Hamilton gewinn GP von Deutschland

Lewis Hamilton

holte sich den ersten Sieg nach dem Rennen in Schanghai

Der Grosse Preis von Deutschland auf dem Nürburgring war nicht das Rennen der Lokalmatadore - auch wenn es zumindest jede Menge Zähler für die Deutschen gab. Den Sieg holte sich in einem spannenden Dreikampf an der Spitze Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes vor Fernando Alonso im Ferrari und Mark Webber im Red Bull. Der vierte Rang ging an Sebastian Vettel im Red Bull vor Felipe Massa im Ferrari. Vettel muss damit weiterhin auf seinen ersten Heimsieg warten.

Hinter Massa kamen Adrian Sutil (Force India), Nico Rosberg und Michael Schumacher (beide Mercedes) ebenso in die Punkte wie Kamui Kobayashi (Sauber) und Witali Petrow (Renault). Keine Zähler gab es für Sebastien Buemi (15.), Timo Glock (17.) und die ausgefallenen Jenson Button (McLaren-Mercedes) und Nick Heidfeld (Renault). Zum Start des Grossen Preises von Deutschland war der Himmel über dem Nürburgring stark bewölkt und es fiel der eine oder andere Regentropfen vom Himmel. Da die Strecke jedoch trocken war, gingen die Piloten bei Temperaturen um 13 Grad herum mit Trockenreifen auf die Strecke. Im weiteren Verlauf des Rennens fielen immer mal wieder vereinzelt Tropfen - der große Regen blieb jedoch aus.

Lewis Hamilton erwischte einen starken Start und zog noch vor der ersten Kurve vom dritten auf den ersten Rang nach vorn. Sebastian Vettel hingegen verlor einen Platz an Fernando Alonso, der seinerseits auf den dritten Rang nach vorne kam. In der zweiten Runde leistete sich Alonso einen Ausrutscher neben die Ideallinie und Vettel konnte den Spanier kassieren. Die Reihenfolge nach der zweiten von 60 Runden: Lewis Hamilton vor Mark Webber, Sebastian Vettel, Fernando Alonso, Nico Rosberg, Felipe Massa, Adrian Sutil, Michael Schumacher, Witali Petrow und Jenson Button auf dem zehnten Rang. Timo Glock 17. vor Sebastien Buemi, der vom letzten Platz aus ins Rennen gegangen war. Nick Heidfeld zurück auf der 21. Position, der sich mit Paul di Resta im Force India berührt hatte.

In der achten Runde konterte Alonso und ging am Ende von Start und Ziel an Vettel vorbei. Eine Runde später leistete sich Vettel einen Dreher, bei dem er jedoch keinen Platz verlor, allerdings den Kontakt zur Spitze. Der Red-Bull-Pilot war beim Anbremsen zu weit nach rechts geraten und mit der einen Seite des Autos auf das nasse Gras gekommen. Für Nick Heidfeld war das Rennen in der elften Runde gelaufen, als er sich vor der Schikane neben Sebastien Buemi setzte, um den Schweizer zu überholen. Doch der Toro-Rosso-Pilot übersah seinen Renault-Rivalen offensichtlich und drückte ihn nach außen, worauf Heidfeld neben die Strecke geriet, aufstieg und das stark beschädigte Auto abstellen musste.

Wenige Momente später schnappte sich Massa am Ende von Start und Ziel Rosberg. In der 12. Runde ging Webber in der Kurve vor Start und Ziel an Hamilton vorbei - doch der Brite konterte und war am Ende der Geraden wieder vorne. Alonso konnte unterdessen auf das Duo aufholen - ein Dreikampf um die Führung war entbrannt!

In der 15. Runde holte das Team Webber an die Box. In Runde 17 kam Teamkollege Vettel an die Box. Hamilton hatte zuvor das Boxen-Duell gegen Webber verloren und war wieder hinter den Red-Bull-Rivalen zurückgefallen.
Die Reihenfolge nach 18 Runden: Webber 1,0 Sekunden vor Hamilton, 1,7 vor Alonso, 6,1 vor Sutil, 12,1 vor Button, 15,5 vor Petrow, 16,2 vor Kobayashi, 19,2 vor Massa, 19,7 vor Vettel und 21,5 vor Rosberg auf dem zehnten Rang. Schumacher mit + 23,9 Sekunden Rückstand Elfter. Buemi 17. (+62,6) vor Glock (+63,8). In der 24. Runde leistete sich Schumacher einen Dreher und fiel dadurch vom achten auf den elften Rang zurück.

In der 31. Runde kam Webber bereits zum zweiten Stopp an die Box. Hamilton folgte eine Runde später - und kam vor Webber zurück auf die Strecke! Alonso stoppte einen weiteren Umlauf später - und kam in Führung liegend auf die Strecke zurück. Frühe Stopps machten sich also bezahlt. Doch Hamilton konterte bereits in der zweiten Kurve und lag damit wieder ganz vorn.

Die Abstände nach 33 Runden: Hamilton 1,7 Sekunden vor Alonso, 2,4 vor Webber, 9,1 vor Massa, 11,7 auf Vettel, 26,6 vor Rosberg, 28,0 vor Button, 31,1 auf Sutil, 45,7 auf Schumacher, 47,3 auf Kobayashi auf dem zehnten Rang. Buemi 16. (+93,7), Glock 18. (+ 1 Runde).

Nach einem Überholmanöver an Rosberg musste Button sein Auto in der 36. Runde mit einem Hydraulik-Problem abstellen. In der 41. Runde holte sich Vettel neue Reifen ab. Das Rennen war von dieser Phase an recht ruhig - Hamilton in Führung liegend hielt den Vorsprung auf Alonso aufrecht und Webber dahinter war nicht in der Lage, auf den Spanier aufzuholen. Weiter hinten biss sich Vettel an Massa die Zähne aus.

In der 52. Runde wechselte Hamilton von den weichen auf die "unbeliebten" harten Reifen - Alonso blieb zunächst draussen, in der Hoffnung, auf den gebrauchten weichen Reifen schneller fahren zu können als Hamilton auf den neuen harten. Alonso folgte in Runde 53 - und musste sich wieder hinter Hamilton einhalten. Als Letzter der Spitze kam Webber im 57. Umlauf zum letzten Stopp an die Box - und reihte sich wieder auf dem dritten Rang ein. Wenige Minuten vor Rennende stellte sich nun noch die Frage, ob die Boxenstopps "auf dem letzten Drücker" in der letzten Runde bei Massa und Vettel noch zu einem Platztausch führen würden - und in der Tat stand Massa zu lange und der Deutsche ging am Brasilianer vorbei! Rang vier für Vettel!

24.7.2011

• 1 L. Hamilton McLaren-Mercedes
• 2 F. Alonso Ferrari + 3,9
• 3 M. Webber Red Bull Racing + 9,7
• 4 S. Vettel Red Bull Racing + 47,9
• 5 F. Massa Ferrari + 52,2
• 6 A. Sutil Force India + 86,2
• 7 N. Rosberg Mercedes GP + 1 Runde
• 8 M. Schumacher Mercedes GP+ 1 Runde
• 9 K. Kobayashi Sauber + 1 Runde
• 10 V. Petrov Lotus Renault + 1 Runde
• 11 S. Perez Sauber + 1 Runde
• 12 J. Alguersuari Scud. Toro Rosso + 1 Runde
• 13 P. di Resta Force India + 1 Runde
• 14 . Maldonado Williams + 1 Runde
• 15 S. Buemi Scud. Toro Rosso + 1 Runde
• 16 H. Kovalainen Team Lotus + 2 Runden
• 17 T. Glock Virgin Racing + 3 Runden
• 18 J. D'Ambrosio Virgin Racing + 3 Runden
• 19 D. Ricciardo Hispania Racing + 3 Runden
• 20 K. Chandhok Team Lotus + 4 Runden

• 11 Runde N. Heidfeld Lotus Renault Unfall mit Buemi
• 17 Runde R. Barrichello Williams Defekt
• 36 Runde J. Button McLaren-Mercedes Hydraulikdefekt
• 42 Runde V. Liuzzi Hispania Racing Defekt