Lotus-Namensstreit vor dem Ende?

Tony Fernandes wird in Zukunft angeblich

auf den Namen Lotus verzichten

Im Streit um die Verwendung des Namens Lotus in der Formel 1 könnte es zwischen dem Team Lotus von Tony Fernandes und der Lotus-Gruppe um Geschäftsführer Dany Bahar angeblich zu einer aussergerichtlichen Einigung kommen, wie 'Joe Saward's Grand Prix Blog' berichtet. Demnach soll Fernandes bald einlenken und auf die Marke Lotus komplett verzichten.

Hintergrund soll sein, dass die Lotus-Gruppe plant, sich künftig nicht nur als Hauptsponsor und Farbgeber, sondern auch als Anteilseigner beim Renault-Team zu engagieren. Das war ohnehin von Anfang an so vorgesehen, könnte aber bald in die Tat umgesetzt werden. "Es gibt viele Diskussionen", bestätigt Renault-Teamchef Eric Boullier. "Ja, es besteht die Möglichkeit, dass sich Lotus nicht nur als Hauptsponsor, sondern auch als Anteilseigner engagieren wird. Dann würde es Sinn machen, das Team in Lotus umzubenennen, ja."

Bislang allerdings zeigte Fernandes wenig Bereitschaft, auf den Namen Lotus zu verzichten und diesen exklusiv der Lotus-Gruppe zu überlassen. Das könnte sich nun ändern, weil ihm die malaysische Politik gestattet hat, einen Anteil an Malaysian Airlines zu übernehmen. Die malaysische Politik kontrolliert über den Staatskonzern Proton als Mutterunternehmen letztendlich auch die Lotus-Gruppe. Der Blog geht davon aus, dass der Malaysian-Airlines-Deal eine Art Gegengeschäft dafür ist, dass Fernandes künftig auf den Namen Lotus verzichtet und seinen Rennstall in Team Caterham AirAsia (oder ähnlich) umbenennt.

27.8.2011