Im F1-Mittelfeld ist die Hölle los

Es geht um die WM-Plätze 5 bis 8. Es geht um viele Millionen. Es geht zwischen den vier Teams auch um die Ehre. Und mitten im Kampfgewitter steht Sauber.

«Hätte mir vor der Qualifikation bei diesen kühlen Temperaturen jemand die Startpositionen 9 und 12 angeboten, ich hätte sofort unterschrieben», sagte Teamchef Peter Sauber (67) zu SonntagsBlick. Der Zürcher war mit Pérez (9.) und Kobayashi (12.) offensichtlich zufrieden – und trotzdem wurde die unheimliche Wetterschlacht in den Ardennen für Sauber bei 14 Grad auch zum Albtraum.

Renault, das mit 66 Punkten 31 Zähler vor Sauber auf dem 5. WM-Rang liegt, stieg nach dem Heidfeld-Rauswurf wunderbarerweise aus der Krise: 7. Senna, 10. Petrow! Was für ein Spa-Knall. 20 Jahre nach dem Sieg hier von Ayrton Senna im McLaren-Honda klopfte sein Neffe Bruno (27) im traditionellen gelbgrünen Helm gestern wie wild an die Formel-1-Türe.

Gegner in Lauerstellung


Damit dürfte für Sauber der WM-Zug nach vorne abgefahren sein, auch wenn der Chef sagt: «Bei trockenem Wetter können wir am Sonntag was zeigen!» Aber da droht neben Force India (das gestern Pech hatte) auch noch Gefahr vom nur 13 Punkte zurückliegenden Toro-Rosso-Team, wie Sauber mit Ferrari-Power unterwegs: 6. Alguersuari, 11. Buemi. Was für ein schwarzer Tag für den Waadtländer, der das Top-Ten-Finale wegen eines Fehlers am Ende der 23-Sekunden-Vollgas-Phase in Les Combes um 0,067 Sekunden verpasste. Sein spanischer Teamkollege verkürzte mit seinem besten Startplatz das Duell auf 4:8 und sammelte für 2012 wichtige Transferpunkte. Buemi, der heimlich mit dem Red-Bull-Sitz gerechnet hatte, wurde gestern enttäuscht: Geburtstagskind Webber (35) verlängerte neben Vettel um ein Jahr.

Vier Fahrer, zwei Plätze

Red-Bull-Berater Helmut Marko verriet Sobli: «Wer 2012 bei Toro Rosso fährt, entscheiden wir erst nach der Saison!» Alguersuari, Buemi, Ricciardo (Aus) und Vergne (Fr) machen die zwei Plätze aus. Buemi, beim letzten Rennen in Budapest vom 23. auf den 8. Platz vorgestossen, hat noch acht Rennen Zeit, sich für eine vierte Bullen-Saison zu empfehlen.

Quelle: SonntagsBlick

28.8.2011