Alguersuari will vorne mitmischen

Jaime Alguersuari kann sich freuen:

Derzeit läuft es wie geschmier

Startplatz sechs für Jaime Alguersuari, der an ein erstarktes Toro-Rosso-Team glaubt, aber dennoch vorsichtig in den Belgien-Grand-Prix starten wird.

Frage: Du hattest ein gutes Qualifying. Wie genau lief es für dich?


Jaime Alguersuari: Man musste heute viele Entscheidungen treffen. Aber grundsätzlich waren wir im Nassen einfach gut dabei, vor allem bei Intermediatebedingungen; und das seit Beginn des Wochenendes. Aber auch das Auto hat sich verbessert. In der Aerodynamikabteilung haben sie in der Sommerpause sehr gut gearbeitet. Wir haben auch einen neuen verstellbaren Heckflügel (DRS), der sehr gut funktioniert. Das alles gab uns die einen Teil der Leistung, die wir im Qualifying dann zeigen konnten. Im Trockenen half dann auch das DRS. Man muss aber auch sagen, dass wir nie in diese Position gekommen wären, wenn es komplett trocken gewesen wäre. Dennoch muss ich sagen, dass es besser war als bei den vergangenen drei Rennen.

Ist euer DRS ein bisschen nach Red-Bull-Manier eingestellt? Also gewinnt ihr im Qualifying etwas und verliert dafür im Rennen?

Ja, wir werden bei trockenen Bedingungen etwas verlieren. Aber im Qualifying haben wir einen Vorteil. Aber das ist ja auch genau das, was wir wollten. Wir wussten ja, dass uns der Speed nicht gänzlich abgeht. Im Rennen hatten wir mehr oder minder die nötige Pace, um in die Punkte zu kommen. Wir haben aber gemerkt, dass wir im Qualifying verlieren und zu weit hinten stehen und dann für Punkte im Rennen wieder mühsam aufholen mussten. Die Situation hier ist anders, aber der sechste Rang ist schon extrem. Aber selbst wenn wir unter den besten 12 bis 14 stehen für den Rest der Saison, haben wir die Chance auf Punkte. Im Rennen hier geht es nur darum, dort vorn zu bleiben und das Rennen unter den besten Acht zu beenden. Wir wissen, dass wir im Rennen eine gute Pace haben.

Was würde denn passieren, wenn es im Rennen hier regnen sollte? Und wünschst du dir Regen?

Das ist schwierig zu sagen. So etwas wünscht man sich eigentlich, wenn man weit hinten steht. Wenn man vorn steht, bevorzugt man schon ein ruhiges Rennen bei trockenen Bedingungen. Dann möchte man einen oder zwei Stopps machen und in Ruhe in die Top-10 fahren. Aber wir wissen nicht genau, wie gut das DRS bei Trockenheit funktioniert. Wir müssen erst sehen, wie es läuft.

Hast du schon einen Plan, wie du die erste Runde angehen möchtest?

Nein. Das Rennen ist lang. Es ist wichtig, einfach dabei zu bleiben. Alonso steht hinter mir, er möchte sicher aufs Podest. Wir müssen einfach versuchen, Punkte zu holen. Ein Einstopprennen ist möglich und wir wollten unter die besten Acht. Das wäre grossartig für uns.

Wie wahrscheinlich ist es, dass du im Rennen in die Punkte fahren kannst? Ist das Auto gut genug dafür?

Im Nassen war das Auto sehr gut, aber auch im Trockenen war es nicht schlecht. Ich hatte nicht erwartet, Sechster zu werden. Aber schon am Freitag haben wir gezeigt, was wir können - auch im Trockenen. Wir hatten da keine weichen Reifen drauf, die fast zwei Sekunden je Runde bringen. Wir sollten also auch im Rennen recht konkurrenzfähig sein. Ich erwarte also Punkte, aber auch Punkte in Monza, dort kommen wieder neue Teile.

Habt ihr Stärken auf den schnellen Kursen?

Nein, das glaube ich nicht. Mit noch mehr Abtrieb sollten wir noch schneller sein. Aber das ist schwierig zu sagen, es gibt so viele Dinge. In Monza wird es etwas anders sein, Force India wird da sehr schnell sein. Aber wir werden mehr Dinge dabei haben und das Auto noch mehr verbessern.

28.8.2011