Weshalb wackelt der Ferrari-Frontflügel noch immer

Frontflügel im Fokus

Auf den langen Geraden des Yas Marina Circuit sorgte Felipe Massa wieder einmal für Aufsehen. Der brasilianische Rennfahrer war erneut mit dem neuen Ferrari-Frontflügel unterwegs - und auch in Abu Dhabi flogen die Funken! Bei hoher Geschwindigkeit "wippte" das Element regelrecht hin und her und wackelte so sehr wie zuletzt schon in Indien. Stefano Domenicali bringt etwas Licht in die Dunkelheit.

Buchstäblich, denn vor allem in der Schlussphase des zweiten Freien Trainings hatte der Italiener durchaus seinen Spass am "Nebeneffekt" des Frontflügels und witzelt: "Im Dunkeln ist das doch richtig klasse. Man sieht richtig, wie die Funken fliegen. Das trägt zur Show bei." Ernsthaft fügt der Teamchef der Scuderia hinzu, dass man sich die Funktion des Frontflügels ganz anders vorgestellt hätte.

"Die Realität ist: Wir fanden heraus, dass bei der Struktur des Flügels etwas nicht in Ordnung war. Anscheinend gibt es nach wie vor ein Problem damit. Offenbar ist es uns nicht gelungen, das Problem in den Griff zu kriegen", gesteht Domenicali. Weshalb nur Massa und nicht auch Fernando Alonso von diesen kuriosen Schwierigkeiten betroffen ist, weiß aber selbst der Teamchef nicht zu sagen. "Wie die Ingenieure, die viel versierter sind als ich, sicher wissen, kann der Effekt eines Frontflügels von vielen Faktoren abhängen", erläutert Domenicali. "Da wären zum Beispiel das Setup, der Reifendruck oder dergleichen. Vielleicht ist es auch eine Kombination dieser Elemente. Die Ingenieure müssen das verstehen und dann darauf reagieren. So etwas wollen wir natürlich nicht sehen."

12.11.2011